Anatomie der Königspython
In der sogenannten Schädelkapsel befindet sich das Gehirn,
doch besonderes Augenmerk wird auf das Gebiß und deren Funktionelle
Einheiten gelegt.
Gebiß:
In Reihe, kurze, sehr spitze, nachwachsende, nach hinten gerichtete Zähne sitzen in Ober- und Unterkiefer (algyph bezahnt).
Doch ist der Unterkiefer nicht eine Einheit, sondern besteht aus 2 Knochen.

Der Oberkiefer ist nicht sind 2 Zahnreihen hintereinander, auch in der Mitte unterbrochen, ähnlich wie im Unterkiefer.
Die äußere Zahnreihe des Oberkiefers und die des Unterkiefers dienen zum ergreifen der Beute.
Die inneren Zahnreihen dienen zum Verschlingen der Beute, in dem sich die Reihen abwechselnd nach vorne bewegen.
Schon bei dieser Beschreibung wird deutlich, dass fast kein Knochen fest an den anderen gebunden. Die beiden Unterkieferhälften z.B. sind nur durch Bänder mit dem Oberkiefer verbunden.
So wird nach dem Beuteschling- Vorgang der Kiefer wieder „sortiert“ in dem die Schlange häufig „gähnt“.

Sinnesorgane:
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- Geruchsinn: Sehr ausgeprägt. Schlangen besitzen noch ein anderes Organ
zur Geruchswahrnehmung: Das Jacobsonsche Organ, das im
Gaumen sitzt. Durch Züngeln der gespaltenen Zunge werden so
Duftmoleküle zu den Vertiefungen geführt. Da die Zunge gespalten
ist kann so sogar ein räumlicher „Riecheindruck“ wahrgenommen
werden.
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- Labialgruben: Sind Infarotrezeptoren, mit denen Warmblütige Beutetiere erkannt und aufgespürt werden können. Sie besitzen eine sensitivität bis zu 0,026 Grad Celsius!
So ungefähr „sieht“ eine Königspython mit Ihren Wärmerezeptoren.

Augen :
Haben zu den beiden oben genannten Organen untergeordneten Charakter
Wichtig zum unterscheiden: Beute/Paarungspartner/Fressfeind
Ohr: kein äußeres Ohr vorhanden. Innenohr aber in der Lage Erschütterungen
wahrzunehmen und zu orten.
Organe:
- Lunge: nur der rechte Lungenflugel ist ausgebildet. Linker ist verkümmert. Lunge zieht sich bis Ende des 2. Drittels des Körpes. Zu erkennen, dass der Körper bei Atemzügen sich fast durchgehend hebt und senkt. Am Ende der Lunge befindet sich ein Luftsack, aus dem Reserveluft in die Lunge gepresst werden kann, wenn z.B. durch ein großes Futtertier keine Atmung vorübergehend möglich ist.
- Verdauungstrakt: Gemeinsames Charakteristikum ist die große Dehnbarkeit aller Verdauungsorane. Der Magen ist länglich angelegt und schüttet starke Säure und Enzyme zum Verdauen aus. Im darm findet die Resorption der „Mahlzeit “ statt, der Rest wird ausgeschieden (Haare, Krallen…)
- Geschlechtsorgane: Bei der männlichen Schlange, Bock genannt, findet man zwei Hemipenisse, Ausstülpungen der Kloake nach caudal „hinten“.
Auch die Geschlechtsteile der Weibchen stülpen sich nach caudal von der Kloake aus, die Hemivaginae. So ist eine Geschlechtsbesimmung nur durch sondieren oder evertiern „poppen“ möglich. Alle optischen Versuche zur Geschlechtsbestimmung bei Königspythons dürfen als nicht gültig und zu ungenau angesehen werden.

Skelett einer Schlange :

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